Donnerstag, 8. Oktober 2009

Was kann ich schon bewegen?!

Nasrudin lebte als kleiner Junge in einem Fischerdorf am Meer. Er erlebte wie Gezeiten und Wetter das Gesicht von Meer und Land zeichneten.

Eines Tages kam ein orkanartiger Sturm auf, der das Meer tief aufwühlte und meterhohe Wellen tosend am Strand aufschlagen ließ. Nach einiger Zeit klarte der Himmel auf und das Unwetter verlor sich in der Weite des Ozeans. Am Strand aber hatte es unzählige Seesterne hilflos im Sand zurückgelassen.

Neugierig lief Nasrudin am Strand entlang, nahm sorgsam Seestern für Seestern auf und warf sie im weiten Bogen - so gut es ging - ins Meer zurück.

Ein Mann aus dem Dorf kam daher und sagte zu dem Jungen: "Dummer Nasrudin, was du da machst, ist vollkommen unsinnig. Du siehst doch, der ganze Strand ist voll von Seesternen. Nie kannst du sie alle ins Meer zurückbefördern. Was du da tust, ändert nicht das Geringste."

Einen Moment lang hielt Nasrudin inne und schaute den Mann an. Dann ging er zum nächsten Seestern, hob ihn behutsam auf und warf ihn zurück ins Meer. Lächelnd schauter er den Mann an: "Für den wird sich aber etwas ändern!"


Diese Geschichte (gefunden bei www.professio.de) erinnert mich an zwei Dinge: Wie leicht wir angesichts einer großen Aufgabe vergessen, dass auch die mit dem ersten kleinen Schritt beginnt und wie schnell wir uns aufgrund vorgefasster Meinungen ein falsches Urteil bilden.

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