Freitag, 26. Juni 2009

Mission: Management 2.0

Wir leben in exponentiellen Zeiten. Alle wichtigen Rahmenbedingungen in unserem Leben ändern sich mit exponentiell steigender Geschwindigkeit. Das führt auch die Managementprinzipien wie sie aktuell und eingentlich mehr oder weniger unverändert seit einigen Jahrzehnten existieren an ihre Grenzen.

Eine internationale Gruppe renommierter Professoren, Manager und Berater hat deshalb eine Liste mit den 25 wichtigsten Zielen für eine moderne und bessere Unternehmensführung erarbeitet.
Als Vorbild diente eine kürzlich von der U. S. National Academy of Engineering veröffentlichte Zusammenstellung mit 14 großen technischen Herausforderungen für das 21. Jahrhundert. Dazu zählen solch ehrgeizige Ziele wie die Entschlüsselung der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und die Energiegewinnung aus Kernfusion. Die Frage, die sich die Gruppe stellte war: Warum sollten sich Managementexperten aus Theorie und Praxis nicht gleichermaßen ehrgeizige Ziele setzen?

Heraus gekommen ist eine beeindruckende Liste mit 15 Punkten. Besonders wichtig erscheinen mir dabei die folgenden:

Sorgen Sie dafür, dass Manager einem höheren Zweck dienen

Das reine Vermehren des Reichtums der Aktionäre genügt in Zukunft nicht mehr als Ziel, da es vor allem nicht ausreicht, um das volle menschliche Potenzial der Mitarbeiter zu mobilisieren. Hier müssen gesellschaftlich relevante und nachhaltigere Ziele gefunden werden.

Definieren Sie Ihre Führungsaufgaben neu

Zitat: "Beim "Management 2.0" sind Führungspersönlichkeiten keine großen Visionäre und allwissenden Entscheidungsträger mehr, die mit eiserner Faust für Disziplin sorgen. Stattdessen sind künftig bei Führungskräften die Qualitäten "sozialer Architekten" und "bedeutender Unternehmer" gefragt, die Grundwerte formulieren, an denen sich das Unternehmen orientiert."

Entwickeln Sie nachhaltige Anreizsysteme

Zitat: "Das Entwickeln eines neuen Anreizsystems, das die Aufmerksamkeit der Unternehmensleitung vor allem auf langfristige Vorteile für alle Interessengruppen lenkt, hat eine zentrale Bedeutung bei Managementinnovationen."

Wir sehen heute mit Initiativen wie "Corporate Social Responsibility" oder "Social Business" sehr ermutigende Beispiele, die in diese Richtung gehen und ich bin überzeugt, dass diese Entwicklungen weiter gehen werden, da sich durch Ereignisse wie der aktuellen Weltwirtschaftskrise oder der globalen Erwärmung die Erkenntnis langsam durchsetzt, dass wir, wenn wir so weiter machen wie bisher, alles auf's Spiel setzen.

Den gesamten, sehr interessanten Artikel gibt es hier.

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